Landtagswahl Bayern 2018

Landtagswahl Bayern 2018: Zukunft wird aus Mut gemacht!

Kandidat*innen

Im Januar 2018 haben die Delegierten der Grünen Oberfrankens ihre Liste für die Landtagswahl 2018 gewählt. Hier findest Du alle Kandidat*innen von Bündnis 90/Die Grünen, die Du bei der Landtagswahl Bayern 2018 in Oberfranken wählen kannst.
Profilbild Tim Pargent vor grünem Hintergrund mit stilisierter Sonnenblume.

02

Tim Pargent

Bayreuth - Stimmkreis 403

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03

Edith Memmel

Lichtenfels - Stimmkreis 407

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04

Emmerich Huber

Forchheim - Stimmkreis 405

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05

Ina Sinterhauf

Coburg - Stimmkreis 404

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06

Philipp Brammer

Hof - Stimmkreis 406

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08

Wilfried Kukla

Wunsiedel - Stimmkreis

09

Martina Benzel-Weyh

10

Georg Lunz

Bamberg-Land - Stimmkreis 401

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11

Brigitte Artmann

12

Ralph Behr

14

Valentin Motschmann

Warum wählen?

Landtagswahl Bayern 2018: Zehn ziemlich gute Gründe, wählen zu gehen

Zur Bundestagswahl 2017 schrieb Thomas Denkler in der Süddeutschen Zeitung zehn Gründe auf, wählen zu gehen. Wir finden: Das gilt so auch für die Landtagswahl! Und deswegen empfehlen wir den Text aufs Wärmste:

  • Grund 1: Wählen tut gut!

    Dieser Moment, nach dem die Wahlzettel in der Urne verschwinden, ist immer wieder ein Genuss. Für viele ist das ja ohnehin einer der seltenen Momente im Leben, in denen sie aktiv die ganz große Politik mitbestimmen können. Wer darauf verzichtet, der verpasst etwas!

  • Grund 2: Jede Stimme zählt!

    Die Entscheidung, wer das Land regiert, kann ganz schnell von ganz wenigen Stimmen abhängen. Im Zweifel genau von Ihrer. Von wegen, Ihre Stimme hat kein Gewicht! Am Ende kann sie genau die sein, die ihrer Partei an die Macht verhilft – und damit dorthin, wo sie in ihrem Sinne das Land gestalten kann.

  • Grund 3: Wählen ist Bürgerpflicht!

    Nein, nicht im juristischen Sinne. Niemand kann hierzulande dazu gezwungen werden. Aber aus dieser Freiheit erwächst auch die Verantwortung, sich zu kümmern um das Land. Und dazu zählt mindestens, zur Wahl zu gehen. Ein demokratisches Wahlrecht ist übrigens weltweit gesehen ein echtes Luxusgut. Und ganz ehrlich, würde Ihnen jemand ´ne Flasche Schampus spendieren, dann würden Sie doch auch nicht Nein sagen, oder?

  • Grund 4: Nichtwählen aus Protest funktioniert nicht!

    Also mal angenommen, Sie sind ein Protest-Nichtwähler. Das ist Ihr gutes Recht. Aber: Sie schaden damit keiner Partei. Beispiel Wahlkampfkostenerstattung: Welche Partei wie viel vom Staat bekommt, entscheidet der Prozent-Anteil. Und der wiederum errechnet sich aus den gültig abgegebenen Stimmen. Das gilt auch für die Sitze im Bundestag. Ihre nicht abgegebene Stimme fällt also einfach unter den Tisch. Weh tut das keiner Partei. Anderes Beispiel: Wenn Sie etwa verhindern wollen, dass die NPD Geld vom Staat bekommt, dann müssen Sie auf jeden Fall wählen gehen. Dabei ist es fast egal, was sie wählen (außer eben die Rechtsextremen). Je mehr Menschen ihre Stimme abgeben, desto geringer wird der prozentuale Anteil der NPD am Gesamtergebnis. Also: Wer wählt, kann einfacher seine Protesthaltung ausdrücken. Wenn das mal kein guter Grund ist!

  • Grund 5: Die Faulheits-Ausrede ist eine faule Ausrede!

    Schauen Sie sich um! Jede Straße, jedes Haus, die Kita ums Eck, der Arbeitsplatz, alles, einfach alles um Sie herum betrifft Sie direkt. Und alles hat irgendwas mit Politik zu tun. Wollen Sie wirklich anderen überlassen, wer über das bestimmt, was Sie direkt angeht? Nein? Na, sehen Sie!

  • Grund 6: Sie können ihre Kompromissfähigkeit in der Wahlkabine testen!

    Keine Partei wird Ihnen all das geben, was Sie sich von ihr wünschen. Aber manche machen auf Sie vielleicht einen etwas besseren Eindruck als andere. Die einen wollen die Steuern für Reiche erhöhen. Die anderen wiederum halten die Belastung für hoch genug. Ja, das ist auch die Qual der Wahl. Aber hat ja keiner gesagt, dass Demokratie einfach wäre. Einfach, das könnte ja jeder.

  • Grund 7: Es geht ausnahmsweise nicht nur um Sie!

    Im Ernst: Wer wählen geht, nur um das Beste für sich rauszuholen, der hat das mit der Demokratie noch nicht ganz verstanden. Der Staat ist nicht dafür zuständig, jeden Menschen glücklich zu machen. Sondern die vielen unterschiedlichen Interesse, Ideen und Vorstellungen in diesem Land zu bündeln und auf einen Nenner zu bringen. Also: Wenn Sie hoffentlich zur Wahl gehen, denken Sie doch bitte für einen Moment auch darüber nach, auf wessen Kosten sie ihre Stimme abgeben.

  • Grund 8: Frische Sonntagsluft tut jedem gut!

    Okay, es ist gemütlicher, am Sonntagmorgen im Bett zu bleiben. Aber die Wahllokale haben ja bis 18 Uhr geöffnet. Ein kleiner Ausflug am Nachmittag schadet nicht und Sie tun etwas für die Demokratie. Großartig! Übrigens, falls es regnet: Es gibt da diesen Gebrauchsgegenstand, der Regenschirm heißt. Zu Hause bleiben gilt nicht!

  • Grund 9: Sie helfen damit der Demokratie!

    Stellen Sie sich vor, es ist Demokratie und keiner geht hin? Was denn bitte dann? Wenn niemand wählen würde – die Demokratie wäre tot. Also zurück zur Monarchie? Oder irgendeinem netten Diktator das Regieren überlassen? Nein, bitte nicht! Jedes demokratische Volk hat die Regierung, die es gewählt hat. Und wenn Ihnen die nicht passt, dann wählen Sie halt einen andere oder gründen selbst eine Partei. Sind Sie überzeugend genug, dann können Sie Kanzler werden. In einer Diktatur oder Monarchie hätten Sie nicht mal die Chance dazu.

  • Grund 10: Wählen erinnert uns daran, dass Politik zwischen den Wahlen nicht aufhört!

    Stimme abgeben und dann einfach nicht mehr dran denken, das wär jetzt auch blöd. Handeln Sie politisch. Oder nein, das machen sie ja ohnehin: Mit jeder Kaufentscheidung, mit jeder Flugreise, mit der Wahl ihres Autos und ihres Wohnortes. Alles ist politisch. Seien Sie sich dessen einfach bewusst.

Wie wählen?

Doch wie genau wählt man – wie fülle ich den Stimmzettel richtig aus?

Als Wahlberechtigte*r bekommt man einige Wochen vor dem Wahltag eine Benachrichtigung per Post. Mit den enthaltenen Unterlagen kann Briefwahl beantragt werden, wenn man am 14. Oktober keine Zeit hat, ins örtliche Wahllokal zu gehen.

Bayern teilt sich für die Wahl in sieben Wahlkreise auf, die den Regierungsbezirken entsprechen. Der Wahlkreis Oberfranken gliedert sich nochmal in acht Stimmkreise. Je nach Wohnort wählt man also im Stimmkreis Forchheim, Bamberg-Stadt, Bamberg-Land, Bayreuth, Hof, Coburg, Kronach/Lichtenfels oder Wunsiedel/Kulmbach.

Zwei Stimmzettel, zwei Stimmen

Man hat bei der Landtagswahl zwei Stimmen zu vergeben, für die es jeweils einen eigenen Stimmzettel gibt.

Die Erststimme

Der kleinere Stimmzettel ist der für die Erststimme. Mit der Erststimme wählt man den/die Direktkanidat*in für den jeweiligen Stimmkreis, also beispielsweise für Bamberg-Stadt oder Coburg. Wer von den Direktkandidaten bei der Erststimme die meisten mehr Stimmen gewinnt als seine Konkurrent*innen, zieht in den Landtag ein. Damit die Stimme gilt, darf auf dem Zettel nur ein Kreuz gemacht werden. Aus den acht oberfränkischen Stimmkreisen kommen also acht Wahlgewinner*innen ins Parlament. Aufgrund der Einwohnerzahl Oberfrankens gibt es insgesamt 16 Sitze für den Regierungsbezirk. Die übrigen acht werden über die Zweitstimme gewählt.

Muster eines Erststimmen-Wahlschein im Stimmkreis Bamberg-Sadt (402) zur Landtagswahl 2018

Die Zweitstimme

Die Zweitstimme gibt man auf dem großen Stimmzettel ab, auf dem die Wahlkreislisten stehen. Jede Partei, die in dem jeweiligen Wahlkreis antritt, erstellt eine solche offene Liste, also zum Beispiel die der oberfränkischen Grünen. Als Wählender hat man auch hier eine Stimme, aber zwei Möglichkeiten: Entweder man wählt eine*n bestimmten Kandidat*in einer Partei, der dadurch in der Liste nach oben wandert und mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Sitz bekommt. Wenn man keine Präferenz für eine bestimmte Person hat, kann man aber auch die gesamte Partei wählen, indem man sein Kreuz neben den Listennamen macht (Nicht wundern: hier gibt es kein extra Feld!). Außerdem wählt man auch dann automatisch die gesamte Liste, wenn mehrere Personen derselben Liste angekreuzt werden. Stimmen für eine gesamte Partei werden von oben nach unten auf die Kandidat*innen verteilt. Ungültig ist der Stimmzettel der Zweitstimme dann, wenn kein Kandidat oder mehrere Kandidatinnen von unterschiedlichen Listen angekreuzt wurden.

Muster eines Zweitstimmen-Wahlscheins für die Landtagswahl 2018 in Oberfranken

Welche Stimme ist wichtiger?

Anders als bei der Bundestagswahl ist nicht eine Stimme wichtiger als die andere. Denn während auf Bundesebene nur die Zweitstimme über die Sitzanzahl der jeweiligen Partei entscheidet, werden in Bayern beide Stimmen zusammengezählt und dann die Sitze nach dem Verhältniswahlrecht unter den Parteien aufgeteilt. Erreicht eine Partei weniger als fünf Prozent der Stimmen, zieht sie nicht in den Landtag ein. So wird verhindert, dass viele kleine Parteien das Parlament zersplittern.

Überhangmandate

Regulär wählen die Bayerinnen und Bayern insgesamt 180 Abgeordnete.

Ein paar mehr werden es, wenn eine Partei mehr Direktmandate in den Stimmkreisen erringt als Listenmandate in den Wahlkreisen. Diese zusätzlichen Sitze heißen dann Überhangmandate. Um die 180 Politiker*innen bestimmen dann, wie Bayern regiert wird, welche Probleme bekämpft und welche Werte hochgehalten werden – für die nächsten fünf Jahre.

Wichtige Quellen zum Thema:

Und woher weiß ich, in welchem Stimmkreis ich meine Stimme abgeben muss?

Das ist ganz einfach. Die Gemeinde oder Stadt in der du wohnst, ist einem bestimmten Stimmkreis zugeordnet. Die Zuordnung der Gemeinden zu dem jeweiligen Stimmkreis findest du hier:

Stimmkreiskarte für den Regierungsbezirk Oberfranken.

Stimmkreis-Name: Bamberg-Land (Stimmkreis Nr: 401)

    • Vom Landkreis Bamberg die Gemeinden:
      • Altendorf,
      • Breitengüßbach,
      • Buttenheim,
      • Frensdorf,
      • Heiligenstadt i.OFr.,
      • Hirschaid,
      • Kemmern,
      • Litzendorf,
      • Memmelsdorf,
      • Pettstadt,
      • Pommersfelden,
      • Rattelsdorf,
      • Scheßlitz,
      • Schlüsselfeld,
      • Strullendorf,
      • Zapfendorf

    • die Verwaltungsgemeinschaften
      • Baunach (= Baunach, Gerach, Lauter, Reckendorf),
      • Burgebrach (= Burgebrach, Schönbrunn i.Steigerwald),
      • Ebrach (= Burgwindheim, Ebrach),
      • Steinfeld (= Königsfeld, Stadelhofen, Wattendorf) (übrige Gemeinden siehe Stimmkreis 402)

Stimmkreis-Name: Bamberg-Stadt (Stimmkreis Nr: 402)

    • Kreisfreie Stadt Bamberg,
    • vom Landkreis Bamberg die Gemeinden
      • Bischberg,
      • Gundelsheim,
      • Hallstadt,
      • Oberhaid,
      • Stegaurach,
      • Walsdorf,
      • Viereth-Trunstadt
      • die Verwaltungsgemeinschaft Lisberg (= Lisberg, Priesendorf),
      • (übrige Gemeinden siehe Stimmkreis 401)

Stimmkreis-Name: Bayreuth (Stimmkreis Nr: 403)

    • Kreisfreie Stadt Bayreuth,
    • vom Landkreis Bayreuth die Gemeinden

        • Ahorntal,
        • Bindlach,
        • Eckersdorf,
        • Goldkronach,
        • Heinersreuth,
        • Pegnitz,
        • Pottenstein,
        • Speichersdorf,
        • Waischenfeld,
        • Warmensteinach
        • die Verwaltungsgemeinschaften
          • Betzenstein (= Betzenstein, Plech),
          • Creußen (= Creußen, Haag, Prebitz, Schnabelwaid),
          • Hollfeld (= Aufseß, Hollfeld, Plankenfels),
          • Mistelbach (= Gesees, Hummeltal, Mistelbach),
          • Mistelgau (= Glashütten, Mistelgau),
          • Weidenberg (= Emtmannsberg, Kirchenpingarten, Seybothenreuth, Weidenberg)
          • (übrige Gemeinden siehe Stimmkreis 408)

Stimmkreis Nr: 404
Stimmkreis-Name: Coburg

  • Kreisfreie Stadt Coburg,
  • Landkreis Coburg

Stimmkreis Nr: 405
Stimmkreis-Name: Forchheim

  • Landkreis Forchheim

Stimmkreis Nr: 406
Stimmkreis-Name: Hof

  • Kreisfreie Stadt Hof,
  • Landkreis Hof

Stimmkreis Nr: 407
Stimmkreis-Name: Kronach, Lichtenfels

  • Landkreise Kronach,
  • Landkreis Lichtenfels

Stimmkreis Nr: 408
Stimmkreis-Name: Wunsiedel, Kulmbach

    • Landkreis Wunsiedel i.Fichtelgebirge,
    • Landkreis Kulmbach
    • vom Landkreis Bayreuth die Gemeinden
      • Bad Berneck i.Fichtelgebirge,
      • Bischofsgrün,
      • Fichtelberg,
      • Gefrees,
      • Mehlmeisel

FAQ / Häufig gestellte Fragen:

Wer ist berechtigt  an der Landtagswahl in Bayern teilzunehmen (=Wahlberechtigt = Stimmberechtigt)?

Du darfst wählen, wenn du folgende Voraussetzungen erfüllst

  • Du bist mindestens 18 Jahre alt
  • Du bist deutscher Staats-Bürger oder deutsche Staats-Bürgerin
  • Du wohnst seit mindestens 3 Monaten in Bayern
  • Du bist gerichtlich nicht vom Wahl-Recht ausgeschlossen
  • Du bist im Wähler-Verzeichnis deiner Kommune aufgeführt

Wie kannst Du feststellen, ob du ins Wähler-Verzeichnis aufgenommen wurdest?
Du erhältst ca. 6 Wochen vor der Wahl eine Wahl-Benachrichtigung deiner Kommune mit der Post zugesendet. Solltest du diese 3 Wochen vor der Wahl noch nicht erhalten haben, solltest du bei deiner Kommune nachfragen, warum du noch keinen Wahl-Benachrichtigung erhalten hast.

Was versteht man unter Wahlkreislisten?

Zur Landtagswahl in Bayern wird der Freistaat in 7 Wahlkreise aufgeteilt. Praktischer Weise entsprechen die Wahlkreise den Regierungsbezirken in Bayern. Also: Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern und Schwaben.

Jede Partei stellt in jedem Wahlkreis (=Regierungsbezirk) eine regionale Liste mit ihren Kandidaten für die Landtagswahl auf.
Das heißt, in Oberfranken gibt es eine eigene Oberfrankenliste der jeweiligen Partei, das gleiche in Mittelfranken und so weiter. Somit wählen die Wählerinnen und Wähler aus Oberfranken nur aus Kandidatinnen und Kandidaten der eigenen Region aus.

Dies ist anders als bei der Bundestagswahl. Dort gab es nur eine Liste einer Partei für ganz Bayern.

Was ist ein Direktkandidat beziehungsweise Stimmkreiskandidat?

Für jeden Stimmkreis bestimmen die Parteien eine Kandidatin bzw. einen Kandidaten. Die Wählerinnen und Wähler aus dem Stimmkreis wählen aus diesen Kandidaten direkt den Stimmkreisabgeordneten. So hat jeder Stimmkreis einen direkten Vertreter im Landtag. Den Direktkandidaten wählst du mit dem Stimmzettel 1. Wie genau, das kannst du hier erfahren

Was ist ein Listenkandidat?

Neben dem Direktkandidaten gibt es noch den Listenkandidaten. Der Listenkandidat hat keinen eigenen Stimmkreis, sondern tritt nur über die Liste seiner Partei als Kandidat für die Landtagswahl an.

Was ist ein Stimmkreis?

Ein Stimmkreis in der ein Direktkandidat gewählt wird

Wenn möglich ist der Stimmkreis identisch mit der Gebietskörperschaft Landkreis beziehungsweise kreisfreie Stadt.

Warum 8 Stimmkreise für Oberfranken und wer bestimmt das?

Die Stimmkreise werden so eingeteilt, dass sie möglichst gleich groß sind. „Gleich groß“ bedeutet hier die Anzahl der Wahlberechtigten in einem Stimmkreis. So stellt man sicher, dass ein Stimmkreisabgeordneter ungefähr gleich viele Bürger im Landtag vertritt.

Je dünner ein Gebiet besiedelt ist, um so größer ist flächenmäßig der Stimmkreis.

Was versteht man unter Verhältniswahlrecht?

Zur Bestimmung der Aufteilung der Sitze im Bayerischen Landtag wird die Anzahl der gültigen Stimmen der Parteien zueinander in Bezug gesetzt, so dass man, wenn man alle Stimmanteile der Parteien zusammenzählt, 100% erhält.

Dass heißt: Man ermittelt zunächst die Anzahl der abgegebenen gültigen Stimmen. Danach setzt man die Anzahl der gültigen Stimmen zum Beispiel von Die Grünen in Bezug zu der Gesamtzahl der gültigen Stimmen. Der Wert der dabei rauskommt ist der Stimmanteil der Grünen am Gesamt-Stimmergebnis.

Bei der Landtagswahl in Bayern wird zur Ermittlung des Stimmen-Verhältnisses sowohl Erst-  als auch Zweitstimme für eine Partei zusammengezählt und dann mit der Anzahl der abgegebenen Stimmen in Bezug gesetzt. Beide Stimmen sind also gleich wichtig. Auf Basis dieses Verhältnisses wird die Anzahl der Abgeordneten für eine Partei ermittelt.

Was bedeutet dies nun praktisch für Oberfranken:
Für Oberfranken sind 16 Abgeordnete im Landtag vorgesehen. 8 Sitze (=Abgeordnete) werden über das Direktmandat bestimmt, die weiteren 8 Abgeordnete über die Listenplätze.
Würde die CSU alle Direktmandate in Oberfranken erringen, müsste sie die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen damit keine Ausgleichsmandate notwendig wären. Der Grund hierfür ist, die Anzahl der Sitze (= Mandate) entspräche dem relativen Stimmanteil der CSU. Von der absoluten Mehrheit der Stimmen für die CSU sind wir aber nach aktuellen Umfragen in Bayern weit entfernt. Geht man also davon aus, dass sie alle Direktmandate gewinnt, sie aber die absolute Mehrheit verfehlt, würde – um das relative Stimmverhältnis zu wahren – dann die Anzahl der Sitze der anderen Parteien durch deren Listenkandidaten aufgefüllt, bis der Anteil der Abgeordneten dem Stimmanteil der CSU und den anderen Parteien in Oberfranken entspricht. Das Verfahren, dass die Sitzverteilung für den Landtag in Bayern festlegt ist das Verfahren nach Hare/Niemeyer

Die fachliche Erläuterung zu Überhang- und Ausgleichsmandate lautet:
„Gewinnt eine Partei in den Stimmkreisen mehr Mandate als ihr nach dem Verhältnisausgleich auf Wahlkreisebene zustehen, so verbleiben diese Sitze der Partei. Die übrigen Parteien erhalten Ausgleichsmandate. Dazu wird die Zahl der im Wahlkreis zu vergebenden Mandate solange um eins erhöht, bis die Verteilung nach Hare/Niemeyer im Wahlkreis keinen Überhang mehr ergibt.
Quelle: „http://www.wahlrecht.de/landtage/bayern.htm

Im Gegensatz zur Landtagswahl wird bei der Bundestagswahl das Stimmenverhältnis auf Basis der Zweitstimme festgestellt. Somit ist hier die Zweitstimme die relevante Komponente für die Zusammensetzung der Parteien im Bundestag. Bei der Landtagswahl sind Erst- und Zweitstimme gleich wichtig.&nb

Was wählen?

Was wählen bei der Landtagswahl 2018 oder welche Partei in Bayern passt zu mir beziehungsweise würde mich am besten im bayerischen Landtag vertreten?

Keine leichte Frage. Auf der anderen Seite gar nicht so schwer. Wenn du das erste Mal bei einer Landtagswahl in Bayern wählst, also Erstwählerin oder Erstwähler bist, ist es sicherlich am anspruchsvollsten, die Partei deiner Wahl zu bestimmen.

Wir haben dir hier ein paar Tipps aufbereitet, wie du vorgehen kannst, um zu einer Entscheidung zu kommen, mit der du dich wohl fühlen kannst.

Hierzu haben wir uns überlegt, wie wir persönlich vorgehen bzw. haben uns umgehört, wie andere das machen. Vielleicht findest du ja ein paar Anregungen für dich, uns würde das freuen. Lass uns doch wissen, wie du unsere Tipps findest. Schreibe uns!

1. Vertrauen – Bauch

Wichtig bei einer Wahl ist ja, wem du dein Vertrauen schenken kannst beziehungsweise willst.

Für die Menschen die wir befragt haben, ist Vertrauen der wichtigste Aspekt bei einer Wahl. Als Grund wurde uns verraten, dass man als Wähler*in auf den meisten Themengebieten, die in den Wahlprogrammen der Parteien stehen, kein*e Experte/in sein kann. Du wirst hinsichtlich der Aussagen also meist selbst gar nicht beurteilen können, ob das, was da vorgeschlagen wird, sich positiv oder negativ auswirken wird.

Außerdem ist bei all den Pro- und Contra-Argumenten bei Diskussionen oftmals nur mit Aufwand herauszufinden, welche Argumente tatsächlich einen Faktencheck bestehen. So viel Zeit kann man in den seltensten Fällen selbst aufbringen.

Vertrauen in eine Partei beziehungsweise in die handelnden Personen ist auch deshalb wichtig, weil man vorher nicht weiß, ob das, was sie verspricht bzw. was in ihrem Wahlprogramm steht, auch tatsächlich umsetzt wird.

Das muss von den Parteien auch gar kein böser Wille sein, denn wenn eine Koalition gebildet werden muss, dann muss man mit einer anderen Partei Kompromisse eingehen. Die Frage, die sich dabei für dich stellt, ist: Wird die Partei im meinem Sinne verhandeln? Wird sie Ergebnisse erzielen können, die meinen Vorstellungen von einer guten Zukunft entsprechen?

2. Überlegung – Hirn

Frage Dich zum Beispiel:

  • In welchem Staat/ Umfeld möchte ich leben?
  • Wie möchte ich, dass unser Zusammenleben aussieht?
  • Welche Probleme sollen dringend angegangen werden?
  • Was sollte die nächsten Jahre auf keine Fall passieren?

Hier findest Du 6 Punkte, die uns Grünen in Bayern besonders wichtig sind. Vielleicht findest du ja hier Anregungen oder du sagst sogar, „ja, das ist mir auch wichtig“:

Grüne Kernpositionen:

Wir GRÜNE haben einen klaren Kompass.

Wir stellen ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit über kurzfristiges Gewinnstreben. Wir wollen gleiche Rechte und Chancen für alle und machen sie von Herkunft oder Geschlecht unabhängig. Gute Bildung mit individueller Förderung ist für uns der Schlüssel zu einer Gesellschaft, in der alle faire Chancen haben. Wir gestalten die Digitalisierung proaktiv. Zusammenarbeit über soziale, kulturelle und nationale Grenzen hinweg – das ist unser Weg. Nationaler Rückzug und Abschottung führen dagegen in die Sackgasse. Für uns ist die Würde des Menschen unantastbar.Wir wehren uns entschieden gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und MenschenfeindlichkeitWir GRÜNE haben einen klaren Kompass.

Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt. Die natürlichen Lebensgrundlagen in Bayern brauchen unseren Schutz.

Sauberes Wasser, gute Luft zum Atmen, eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, intakte Kulturlandschaften und ein gutes Klima – das brauchen wir alle für ein gutes Leben. Wir gehen mit unseren natürlichen Ressourcen zu nachlässig und verschwenderisch um und setzen so unsere Gesundheit und unsere Zukunft aufs Spiel. Dabei gibt es längst ökologische und nachhaltige Alternativen. Wir können mit einem Bruchteil der Ackergifte fast die gleiche Menge an Lebensmitteln herstellen. Wir können mit Bussen, Bahnen und dem Fahrrad für saubere Luft und weniger Lärm in den Städten sorgen.Wir können kreative Lösungen planen, bevor die Bagger rollen, und so unsere Kulturlandschaft vor der Zerstörung bewahren. Dafür machen wir GRÜNE uns stark.

Unsere Gesellschaft hält zusammen, wenn die Menschen das Gefühl haben, dass es gerecht zugeht.

Hier gibt es noch viel zu tun. Insbesondere Frauen haben nach wie vor deutlich schlechtere Chancen als Männer. Sie verdienen weniger, und in der Regel sind sie es, die sich als Ehefrau, Lebenspartnerin oder Alleinerziehende um Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern. Wir GRÜNE sorgen dafür, dass Frauen endlich gleiche Chancen und Rechte wie Männer haben.Das schaffen wir mit verbindlichen Quoten für Frauen in Führungspositionen, einem guten Angebot zur Kinderbetreuung, mit dem sich Beruf und Familie wirklich vereinbaren lassen, und gleicher Bezahlung. Care-Berufe, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, müssen deutlich besser bezahlt werden.Das ist auch ein wichtiger Schritt, um die bestmögliche und eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung und eine gute Pflege in allen Teilen Bayerns sicherzustellen.

Die Digitalisierung erfordert ein Update der bayerischen Politik. Wir GRÜNE ergreifen die Chancen,

die sich bieten – in der Schule, am Arbeitsplatz, beim Behördengang. Wir nutzen die digitalen Technologien für saubere Energie, für einen attraktiven öffentlichen Personenverkehr, für mehr Teilhabe. Dafür schaffen wir die Voraussetzungen wie ein schnelles Datennetz – und zwar im ganzen Land. Wir setzen dort Grenzen, wo die Freiheit eingeschränkt wird und der Datenschutz und die Arbeitnehmer*innenrechte ausgehöhlt werden.

Wir wollen, dass die politischen Auseinandersetzungen um den richtigen Weg mit Anstand geführt werden.

Wir wehren uns gegen Hass und Hetze in den sozialen Netzwerken und den verrohten Ton im politischen Alltag. Wir stehen für eine Kultur des produktiven Streits und wollen Fake News und Hass im Internet eindämmen.

Freiheit,Toleranz und Weltoffenheit sind für uns GRÜNE zentrale Werte des friedlichen Zusammenlebens und des wirtschaftlichen Erfolgs.

Allen Versuchen, an diesem Fundament zu rütteln, erteilen wir eine klare Absage. Für mehr Sicherheit sorgen wir durch eine gute Ausstattung und mehr Personal für unsere Polizei und die konsequente Anwendung bestehender Gesetze. Eingriffe in die Bürger*innen- und Freiheitsrechte lehnen wir ab. Wir GRÜNE erhalten, was uns erhält. Wir stärken unser soziales Miteinander. Dafür streiten wir mit all unserer Leidenschaft für das Land, mit unseren Ideen und starken Persönlichkeiten in allen Teilen Bayerns. Dies beweisen wir seit vielen Jahren in den Kommunen, im Bayerischen Landtag, im Bundestag, im Europaparlament und bei vielen Volks- und Bürgerbegehren.

Und wer es ganz genau wissen will, der findet hier unser Programm für die Landtagswahl 2018 in Bayern.

Hier findest Du eine Zusammenfassung in leichter Sprache.

Wo wir in den nächsten 5 Jahren wesentliche Fortschritte sehen wollen, damit wir uns an einer Regierung beteiligen:

1. DIE VIELFALT UNSERER ARTEN SICHERN:

Wir halbieren die eingesetzten Ackergifte bis 2030, erhöhen die Zahl geschützter Flächen und schaffen einen dritten Nationalpark in Bayern. Für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

2. GLEICHBERECHTIGT UND SELBSTBESTIMMT LEBEN:

Wir wollen, dass Frauen dasselbe verdienen wie Männer. Alleinerziehende werden gestärkt und wir sorgen für bessere und flexible Kinderbetreuung. Damit Frauen die gleichen Rechte und Chancen bekommen wie Männer.

3. BETONFLUT EINDÄMMEN:

Wir führen eine Höchstgrenze für den Verbrauch von natürlichen Flächen ein. Damit Bayern Heimat bleibt und nicht weiter zubetoniert oder zersiedelt wird. So bleiben auch die Ortskerne lebendig.

4. SOZIALE SICHERHEIT STÄRKEN UND WERTSCHÄTZUNG GEBEN:

Wir stellen fünf Milliarden Euro für 50.000 neue Sozialwohnungen bereit, damit es für deutlich mehr Menschen bezahlbare Wohnungen gibt. Wir verbessern die Ausbildung und die Arbeitsbedingungen in der Pflege und in anderen sozialen Berufen.

5. BAYERNS ZUKUNFT IST EIN STARKES EUROPA:

Wir beenden die bayerischen Kontrollen an der Grenze zu Österreich. Weil offene Binnengrenzen zu einem gemeinsamen, freiheitlichen und demokratischen Europa dazugehören. Weil die bayerische Wirtschaft und unsere vielfältige, bunte Gesellschaft vom Austausch leben.

6. FREI UND SICHER IN BAYERN LEBEN:

Wir stehen für eine Sicherheitspolitik, die Bedrohungen ernst nimmt, aber mit Augenmaß darauf reagiert und zugleich die Bürgerrechte schützt. Wir ändern das verfassungswidrige Polizeiaufgabengesetz und sorgen dafür, dass unsere bürger*innennahe Polizei endlich gut ausgestattet ist.

7. BEIM KLIMASCHUTZ MÜSSEN ENDLICH TATEN FOLGEN:

Unser Ziel ist, dass Bayern 2030 zu 100 Prozent sauberen Strom bezieht. Wir beseitigen die Blockade in der Windenergie (10H), bauen Stromspeicher aus und bringen ein umfassendes Klimaschutzgesetz für Bayern auf den Weg.

8. BILDUNG IST DER SCHLÜSSEL ZUM LEBEN:

Mit uns gibt es ausreichend Lehrer*innen und zusätzliche pädagogische Fachkräfte. Zudem ermöglichen wir die Öffnung der Schulen hin zu längerem gemeinsamen Lernen und sorgen für moderne Schulgebäude, die zu den Herausforderungen von Ganztag, Digitalisierung und Inklusion passen.

9. INTEGRATION ZUM ERFOLG FÜHREN:

Wir sorgen dafür, dass Geflüchtete endlich von Beginn an Sprachkurse besuchen und arbeiten können. Geflüchteten mit einem Ausbildungsplatz geben wir einen sicheren Status. Damit bekommen auch unsere Unternehmen Planungssicherheit (3+2-Regel). Abschiebungen nach Afghanistan sowie Sammellager für Geflüchtete lehnen wir ab.

10. MOBIL SEIN IN BAYERN:

Wir führen die Mobilitätsgarantie in Stadt und Land ein, sodass es in jedem Ort werktags von 5 -24 Uhr stündlich mindestens eine Bus-, Bahn- oder Ruftaxiverbindung gibt. Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende fahren kostenlos. Fahrradfahren machen wir attraktiv und sicher.

3. Wahl-o-Mat

Hier spuckt ein Programm anhand von vorgegebenen Fragen und Antwortoptionen am Ende anhand deiner Antworten eine Partei aus, die sich am besten mit deinen Vorstellungen decken soll.

Hierzu wurde von den Macher*innen im Vorfeld die Parteiprogramme der Parteien zur Landtagswahl in Bayern studiert und auf die wesentlichsten Aussagen komprimiert. Im Anschluss wurden entsprechende Fragen entwickelt, die die Unterschiede der Parteien herausarbeiten sollen.

Unsere Meinung: Der Wahl-o-Mat kann eine gute Richtschnur für dich für die Wahl geben, aber: Papier ist geduldig. Wir empfehlen dir:

  • Mache dir unbedingt ein persönliches Bild von den Spitzenkandidat*innen der Parteien und den Kandidat*innen vor Ort.
  • Lerne die Kandidat*innen persönlich kennen, suche sie bei Wahl-Veranstaltungen oder Infoständen auf. Termine findest du in der Tageszeitung oder auf den entsprechenden Homepages der Parteien. Du musst davor keine Scheu haben die Kandidat*innen anzusprechen. Die Kandidat*innen stehen gerne Rede und Antwort, sie wollen dich ja von sich überzeugen 😉

4. Eine Frage des Gewissens

Es kommt nur selten vor, dass eine Partei zu 100% die gleichen Ziele verfolgt wie du. Deshalb ist eine Wahl auch für manche eine Frage des geringeren Übels. Was kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren, was nicht mehr?

Hat die Partei eine klare Haltung? Oder redet sie nur gewissen Gruppen nach dem Mund?

Wenn die Partei in Regierungsverantwortung war, kannst du dich Fragen: Warum hat sie manche Forderungen bisher noch nicht umgesetzt?

Themen

Sowa kritisiert wahltaktische Asylmanöver der CSU


Tim Pargent spricht bei der Veranstaltung des Bund Naturschutz zum Thema Flächenfraß sitzend in ein Tischmikro.

flächenfraß

Flächenfraß schreitet vorerst ungehindert voran


Ursula Sowa sitzend im Gespräch vor dunkel-türkiser Wand über Schulen in Bayern

Schulen in Bayern verbessern


Die Hälfte der Macht den Frauen


Ziele

Unsere 10 Punkte für Bayern

Mit den folgenden 10 Punkten stellten wir unsere Kernanliegen heraus, mit denen wir für ein zukunftsfähiges Bayern warben. Dabei war Natur- und Umweltschutz ebenso zentral wie Demokratie, Rechtsstaat, Europa und Herz statt Hetze.

1. Die Vielfalt unserer Arten sichern:

Wir halbieren die eingesetzten Ackergifte bis 2030, erhöhen die Zahl geschützter Flächen und schaffen einen dritten Nationalpark in Bayern. Für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

2. Gleichberechtigt und selbstbestimmt leben:

Wir wollen, dass Frauen dasselbe verdienen wie Männer. Alleinerziehende werden gestärkt und wir sorgen für bessere und flexible Kinderbetreuung. Damit Frauen die gleichen Rechte und Chancen bekommen wie Männer.

3. Betonflut eindämmen:

Wir führen eine Höchstgrenze für den Verbrauch von natürlichen Flächen ein. Damit Bayern Heimat bleibt und nicht weiter zubetoniert oder zersiedelt wird. So bleiben auch die Ortskerne lebendig.

4. Soziale Sicherheit stärken und Wertschätzung geben:

Wir stellen fünf Milliarden Euro für 50.000 neue Sozialwohnungen bereit, damit es für deutlich mehr Menschen bezahlbare Wohnungen gibt. Wir verbessern die Ausbildung und die Arbeitsbedingungen in der Pflege und in anderen sozialen Berufen.

5. Bayerns Zukunft ist ein starkes Europa:

Wir beenden die bayerischen Kontrollen an der Grenze zu Österreich. Weil offene Binnengrenzen zu einem gemeinsamen, freiheitlichen und demokratischen Europa dazugehören. Weil die bayerische Wirtschaft und unsere vielfältige, bunte Gesellschaft vom Austausch leben.

6. Frei und sicher in Bayern leben:

Wir stehen für eine Sicherheitspolitik, die Bedrohungen ernst nimmt, aber mit Augenmaß darauf reagiert und zugleich die Bürgerrechte schützt. Wir ändern das verfassungswidrige Polizeiaufgabengesetz und sorgen dafür, dass unsere bürger*innennahe Polizei endlich gut ausgestattet ist.

7. Beim Klimaschutz müssen endlich Taten folgen:

Unser Ziel ist, dass Bayern 2030 zu 100 Prozent sauberen Strom bezieht. Wir beseitigen die Blockade in der Windenergie (10H), bauen Stromspeicher aus und bringen ein umfassendes Klimaschutzgesetz für Bayern auf den Weg.

8. Bildung ist der Schlüssel zum Leben:

Mit uns gibt es ausreichend Lehrer*innen und zusätzliche pädagogische Fachkräfte. Zudem ermöglichen wir die Öffnung der Schulen hin zu längerem gemeinsamen Lernen und sorgen für moderne Schulgebäude, die zu den Herausforderungen von Ganztag, Digitalisierung und Inklusion passen.

9. Integration zum Erfolg führen:

Wir sorgen dafür, dass Geflüchtete endlich von Beginn an Sprachkurse besuchen und arbeiten können. Geflüchteten mit einem Ausbildungsplatz geben wir einen sicheren Status. Damit bekommen auch unsere Unternehmen Planungssicherheit (3+2-Regel). Abschiebungen nach Afghanistan sowie Sammellager für Geflüchtete lehnen wir ab.

10. Mobil sein in Bayern:

Wir führen die Mobilitätsgarantie in Stadt und Land ein, sodass es in jedem Ort werktags von 5 -24 Uhr stündlich mindestens eine Bus-, Bahn- oder Ruftaxiverbindung gibt. Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende fahren kostenlos. Fahrradfahren machen wir attraktiv und sicher.

Programm

Wir, die Bayerischen GRÜNEN, sind der Überzeugung, dass Bayern diese Herausforderungen annehmen und bewältigen kann. Dafür braucht es Herz und Verstand. Wir wollen Mut geben statt Angst zu machen.

Denn wir können die Zukunft nur gewinnen, wenn wir sie gestalten, nicht, wenn wir uns gegen Veränderungen sträuben. Wo neue ökologische und soziale Herausforderungen entstehen, reichen die alten Antworten nicht aus.

Probleme, die heute ignoriert werden, kommen mit umso größerer Wucht auf uns zu. Das trifft in besonders dramatischer Weise für die Klimaüberhitzung zu.

Wir GRÜNE erhalten, was uns erhält. Wir stärken unser soziales Miteinander. Dafür streiten wir mit all unserer Leidenschaft für das Land, mit unseren Ideen und starken Persönlichkeiten in allen Teilen Bayerns.

Das beweisen wir seit vielen Jahren in den Kommunen, im Bayerischen Landtag, im Bundestag, im Europaparlament und bei vielen Volks- und Bürgerbegehren. Bayern liegt uns am Herzen!

Landtagswahlprogramm 2020 von Die Grünen Bayern